Die Geschichte von SchenkenschanzSchenkenschanz hat eine sehr bewegte und interessante Geschichte.Dr. G. Leibold schreibt 1906 darüber im »Clever Kreisblatt«. Hier eine wörtliche, auszugsweise Wiedergabe daraus: Ein Bild tiefsten Friedens. Und doch ist es hier nicht immer so gewesen. Im Gegenteil. Kein Ort am ganzen Niederrhein hat zu Zeiten so von Krieg und Kriegsgeschrei widergehallt als gerade die Schenkenschanz. Lang, lang ist's freilich her. Zwei, drei Jahrthunderte. Kein Platz an Hollands Grenzen ist wiederholt so heiß umstritten gewesen, kein Flecken niederrheinischen Bodens ist so mit Blut gedüngt, wie dieses weltverlassene Dörfchen, das ehemals eine mit hohen Wällen und starken Bastionen umgürtete Festung war, der Schlüssel der Niederlande im 16. und 17. Jahrhundert. Holländisches, spanisches, französisches Kriegsvolk hat sich hier zu wiederholten Malen blutige Köpfe geholt, mit eherner Sprache begrüßte sich hier verschiedentlich das grobe Geschütz der Wall- und Feldkarthaunen. Wie oft mögen hier die Trommeln gewirbelt, die Alarmhörner vor und hinter den Festungswerken gegellt haben, von deren Zinnen nacheinander das Geusenbanner, die Bettlerflagge der Generalstaaten, die Fahne Spaniens mit dem Löwen von Leon und den Türmen von Castilien, das Lilienbanner der französischen Könige und der rote Adler Kur-Brandenburgs wehten. ...«
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